Geschichten aus der Plauderecke...

Hier findet Ihr abenteuerliche und lustige Geschichten aus dem Leben der Musikanten und Musikantinnen, welche mit dem Verein erlebt und überlebt wurden :)

Ein Hoch auf die Freundschaft

 

 

Am Samstagmorgen reisten wir, die Musikgesellschaft Kerzers, mit dem Car nach Gechingen. Mit dem Dorf in Süddeutschland und besonders mit deren Musikverein verbindet uns eine langjährige Freundschaft. Die freundschaftliche Beziehung zwischen dem Musikverein Gechingen und der Musikgesellschaft Kerzers nahm vor 50 Jahren in einem kleinen Stall zwischen Kühen und Stroh seinen Anfang und besteht noch heute.

 

Im Gepäck waren nebst der grossen Vorfreude und unseren Musikinstrumenten auch ein extra komponiertes Musikstück unseres Dirigenten Martin Meier als Gastgeschenk. Ein Marsch mit dem passenden Namen „Ein Hoch auf die Freundschaft“.

 

Nach einer kurzweiligen Carfahrt erreichten wir kurz nach dem Mittag unser Ziel. Bereits bei der Anfahrt konnten wir erkennen, dass der Festplatz mit Bühne, Zelt, Bierstand und allem was zum Gechinger Strassenfest dazugehört, bereits hergerichtet war.

 

Dort angekommen, wurden wir von unseren Musikfreunden herzlich in Empfang genommen. Beim Apero wurde auch gleich die Zimmerzuteilung bekannt gegeben, denn in Gechingen übernachten wir stets bei den Musikanten zu Hause. Nach dem individuellen Bezug der Nachtlager und der Mittagsverpflegung stand am Vorabend unser Unterhaltungskonzert auf dem Programm. Mit dem Kaltstart, ohne einzuspielen, und der ungewohnten akustischen Umgebung benötigten wir ein bis zwei Musikstücke als Anlaufszeit. Während des Auftritts konnten wir uns allerdings steigern, was vom Publikum auf dem gut gefüllten Festplatz mit grossem Applaus gewürdigt wurde. Nach unserem Auftritt ging das Fest mit verschiedenster musikalischer Unterhaltung weiter. Wir Musikantinnen und Musikanten nutzen die Gelegenheit um die Kontakte innerhalb des Vereins sowie zu unseren deutschen Freunden zu pflegen. Bei einem Glas Wein oder einem Weizenbier wurde dann auf die vergangenen fünfzig und hoffentlich zahlreichen zukünftigen Jahre der Freundschaft angestossen. Klar, dass dabei auch viele lustige Anekdoten aus vergangenen gemeinsamen Erlebnissen ausgetauscht wurden. Beendet wurde der lustige und gesellige Abend dann durch die individuelle Heimkehr in die Nachtlager, welche teilweise spät respektive früh erfolgte.

 

Nach dem individuellen Frühstück bei den Gastfamilien traf man sich am Sonntagvormittag wieder auf dem Festgelände. Dort startet das Strassenfest traditionell mit einem Festgottesdienst und wird dann in gewohntem Rahmen mit musikalischer Umrahmung weitergeführt. Nach dem Mittag war dann bereits Zeit uns zu verabschieden und die Heimreise mit dem Car anzutreten. Auf der mehrstündigen Carfahrt wurde die Zeit ganz unterschiedlich genutzt. Einige verlängerten das gesellige Wochenende bei einem Schwatz und einem Bier andere verlängerten die etwas kurze Nacht mit ein wenig Schlaf.

 

Einmal mehr konnten wir bei unseren Musikfreunden in Gechingen zwei super Tage und ein tolles gemeinsames Fest erleben. Nun geht es für uns zurück in das Probelokal, damit bei der nächsten Zusammenkunft mit unseren Musikfreunden der frisch komponierte Marsch zusammen vorgetragen werden kann und so die lange Freundschaft weiter hochgelebt wird…. In diesem Sinne «Ein Hoch auf die Freundschaft».


Skiweekend in Grindelwald - 13.-15. Februar 2015 - *Dä Trops isch glutscht…*

Eine kleine Gruppe der MG-Kerzers gönnte sich nach der anspruchsvollen Zeit des Probens ein Wochenende im Schnee.

Einige fuhren bereits am Freitagmorgen in die Berge, um von dem herrlichen Wetter, welches vorhergesagt wurde, zu profitieren.

Bereits um 10 Uhr waren wir auf dem Parkplatz vor den Gondeln, die uns auf den Männlichen brachten. Nach der ersten Abfahrt wussten wir, dies wird ein super Tag werden: Perfekte Schneeverhältnisse und kaum Leute auf der Piste. Erst zwei Stunden später machten wir einen kurzen Mittagsrast. Anschliessend wurde weitergefahren bis um 16.30 Uhr die Holzerbar rief, welche auf der Abfahrt "Tschuggen" liegt. Dort gab es zum Aufwärmen einen Heizstrahler und uuunmengen von Fröschli-Tees. Um 20.00 Uhr waren wir mit den Anderen im Steinbock aufs "Znacht" verabredet. Wir zögerten die restliche Talfahrt solange heraus, bis die Sonne vollständig hinter den Bergen verschwunden war. Zum Glück hatte jemand an eine Stirnlampe gedacht, so mussten wir nicht ganz im Dunkeln den Berg herunterfahren.

 

Im Steinbock gab es ein piatto tipico italiano. Hier beklagte man sich, dass die Jüngste der Truppe ständig aufs Handy gucken

muss „du tippsch soviu uf däm Ding däsumä, du muäsch dr Tetrislehrling vom Jahr si“. Zum Dessert holte sich einer der Jungs von der Bar draussen einen Fisch. Er verschlang das verrunzelte Etwas in einem Stück und liess nur noch Schwanzflosse und die Geräte des Fisches übrig (siehe FotoJ) *iiiigittt*. Nach dem Essen verliess die ganze Truppe das Lokal und machte sich auf in Richtung Espresso-Bar. Jaja, das ist die Bar von Daniel Kandelbauer, leider war der Besitzer nicht vor Ort.

 

Die Gruppe hat dank des Einsatzes unserer Flocke als wunderschöne Herz-Statue und seinem gekonnten Kunststück *ich balanciere das Bierglas auf meinem Kopf ohne es mit den Händen zu halten* die Aufmerksamkeit des Päärlis Benno und Babs

auf sich gezogen. Diese zwei fanden die MGK-Truppe sofort sympathisch und begleiteten uns, nachdem die Espresso-Bar schloss, noch nach nebenan ins Mascalero wo wir vom Türsteher mit einem „Vou iiisi“ begrüsst wurden, „Vou bini ni abr iisi scho“. Das Mascalero ist ein Club direkt unter der Espressobar und was noch viel praktischer ist, direkt neben der DownTown-Lodge, in welcher wir (10 MG’ler+1 Anhang) in einem 26ger Schlag nächtigten. „Mhm, ihr sid ni diä einzigä i däm Zimmr“ war der Kommentar des jungen Herrn an der Lodge, als wir uns erkundigten ob wir das Zimmer für uns alleine haben werden. Naja ob der Älteste dieser Wochenend-MGK-Truppe nun der Einzige ist der laut schnarcht oder ob da noch andere im Zimmer sind, spielt ja nun auch keine Rolle mehr.

 

Am nächsten Morgen wurde um 8.00 Uhr der Tag eingeläutet. „Bisch du oscho wach, i cha nümme schlafä“ naja, danach schlief auf jeden Fall niemand mehr. War aber auch gut so, ansonsten hätten wir einen weiteren wunderschönen Sonnentag verpasst. Nach einem kurzen Zmorge marschierten wir zum Bahnhof. Mit dem Zügli wollten wir direkt auf die kleine Scheidegg. Natürlich hatten wir den Zug knapp verpasst. Das war den Jungs aber ziemlich wurscht, die beschlossen kurzerhand sich noch

ein Kafi im Bahnhofsrestaurant zu gönnen.

Um 11.00 Uhr waren wir dann oben auf dem Berg. Von unten hatte es wettertechnisch nicht bombig ausgesehen. Die Prognosen für Samstag waren nicht besonders gut. Als wir mit dem ersten Lift bis nach ganz oben fuhren und dann die Bergseite wechselten, wurden wir jedoch überrascht, die Sonne lachte uns entgegen und wir durften den ganzen Tag unter blauem Himmel fahren.

 

Wie Männer so sind, beweisen sie sich gerne etwas gegenseitig. Nach nur einer Abfahrt konnten wohl die Skis oder die Bremsfähigkeit noch nicht so gut eingeschätzt werden und anstelle eines Schneewurfes gab es einen Männerwurf und einige blaue Flecken, alles halb so schlimm. Nach der zweiten Abfahrt war die Gruppe schon nicht mehr vollzählig. Die Lauberhornstrecke wollte getestet werden, leider hat "Mann" wohl nicht mit der „Schiss Bodäwäuä“ beim Hundschopf gerechnet. Die Skis blieben auf jeden Fall nicht an den Füssen und es wurde Schnee geküsst „autsch“ weitere blaue Flecken vorprogrammiert. Nach einsammeln der Stöcke und den erneut montierten Skis, verfehlte er leider dann aber die Piste, welche zu den

Anderen zurück führte und landete in Wengen (kommt mir irgendwie vom letzten Jahr bekannt vor?!?). Nächster Treffpunkt war dann 14.00 Uhr im Restaurant auf der Männlichen zum Zmittag. Dort waren alle wieder anwesend und amüsierten sich

am Bleichgesicht, welches den Beitritt zur Blaukreuzmusik geben wollte – wenn es sie denn noch gäbe (auch das kennen wir doch vom letzten Jahr).

 

Der Nachmittag wurde damit verbracht zusammen rumzukurven, bis wir schliesslich wieder in der Holzer-Bar landeten. Der Präsi hatte am Vorabend die Natelnummer mit unserem neuen Freund Beno ausgetauscht „oh lalalaaa“ :D Er wollte sich mit uns aufs Après-Ski treffen, da seine Babs nicht Ski fuhr. Als wir eintrafen war er schon beim Holzer und war bereit für ein Duell mit den Jungs „Hammer gegen Nagel“ oder so. Auch an diesem Abend stand der Fröschli-Tee ganz oben auf der Hit-Liste der Drinkkarte. Mit dem kann man sich auch sehr gut aufwärmen. Leider tanzt es sich jedoch anschliessend nicht mehr sehr gut auf dem rutschigen Parkett.

 

Um 21.00 Uhr hatten wir wieder beim Steinbock fürs Znacht reserviert. „Chum mr göh jetz“ tönte es aus der Holzer-Bar „Was so pressiere, dr nächscht Termin hani am Mänti Morge, d Schueh si scho bunge, was wot da no schief gah“. Wir haben die Abfahrt dann doch zusammen bestritten, wieder in totaler Dunkelheit und waren alle pünktlich zum Abendessen in unserer Stammpizzeria. Zuvor schockierte einer der Jungs die noch nicht verheirateten Jungs an der Bar mit Aufklärungen über die

Vorbereitungen zur Geburt von Kindern „aiiiiiiiiii“. Die Mädels waren so geschafft (mit Ausnahme der Jüngsten) nach so viel frischer Luft, dass Sie sich nach dem Abendessen aufs Ohr hauen wollten und die Jungs (+ das eine Mädel) alleine weiterziehen liessen.

 

Diese Nacht durften wir in einem 12er Schlag verbringen. Bis 9.00 Uhr hörte man nur das leise Schnarchen von einigen der MGK’lern aus dem Zimmer 4.26, erst dann wurden die Mädels wieder wach und weckten mit ihrem Geschnatter die Männer.

 

Am Sonntag wagten es nur noch zwei der ganz harten Sorte auf die Piste. Es schneite und war bedeckt, die anderen fuhren alle nach Hause. Wie wir aber schon am Samstag erfahren durften, kann das Wetter in den Bergen ganz schön schnell von Schneefall auf Sonnenschein wechseln. Die zwei Übriggebliebenen hatten Glück und verbrachten noch einen dritten Tag bei strahlender Sonne.

 

War wieder einmal ein gelungener Ausflug mit einer super Truppe…

Jahreskonzert - Januar / Februar 2015

Im Herbst 2014 wurden die 14 Stücke fürs diesjährige Jahreskonzert bekannt gegeben. Über mehrere Monate wurde geübt, geprobt und während eines ganzen Probeweekends gefeilt bis alle Kanten geschliffen waren.


Am 31. Januar war es dann soweit: Wir durften zeigen, ob sich die regelmässigen Probebesuche gelohnt hatten und wir die Stücke und nicht sie uns im Griff hatten. Am Samstagmorgen versammelten wir uns um 9.00 Uhr in der Seelandhalle, wo am

Abend das Konzert stattfinden sollte. Die Tische wurden nach genauen Plänen aufgestellt, abgewischt und die Gläser bereitgestellt. In der Küche brodelte im grossen Topf die traditionelle, selbstgemachte Pastetlisauce fürs Znacht. Kisten mit Getränken wurden hergeschleppt, die Kaffeemaschinen wurden platziert und unsere einzigartige Tortenvitrine an ihren Platz gestellt. Im Eingangsbereich wurde die Tombola aufgestellt, Früchtekörbe verpackt und Preise angeschrieben. Auch die Bar hat ihren Platz im Eingangsbereich und wurde, wie es sich gehört, mit Manneskraft zusammengesetzt. Am Mittag war alles aufgebaut und wir gönnten uns noch ein Kafi bzw. Tee in der Märlipinte. Der nächste Termin war um 19.00 Uhr einspielbereit in der Turnhalle der Seelandhalle. Die schwierigsten Passagen wurden nochmals durchgespielt und dann eingestimmt.

Alles passte, jetzt konnte es losgehen.


Die Halle war bis auf wenige Plätze gefüllt mit Besuchern die bereits beim Znacht oder im Kafi waren. 20.00 Uhr: Los geht es mit dem Programm. Den Auftakt boten die Fekens. Sie waren unsere Vorband und heizten dem Publikum mit mehreren Stücken ein. In dieser Zeit standen wir bereits alle hinter dem Vorhang und lauschten den Klängen der Fekens. Die Fekens verliessen den Showplatz. Nach einer kurzen Ansprache unseres Präsis waren nun wir an der Reihe. *Pädädäääng* die Einleitung mit Adventure Island hat geklappt und das Publikum war gefesselt. Das Konzert ist gelungen, es wurde applaudiert und wir durften noch zwei Zugaben spielen.


Nach dem Konzert wurde das Theaterstück Pizza Mistica aufgeführt. Die Szenen spielten im Gemeindebüro von Pfüdikon. Der einzige Millionär aus dem Dorf musste einen Koffer mit Schwarzgeld vor den kantonalen Steuerfahndern verstecken und sucht sich als Versteck das Büro der Gemeindeverwaltung aus. Natürlich führte dies zu mehreren misslichen und somit für die Zuschauer lustigen Situationen. Ein Kompliment an alle Schauspieler – sehr gut gespielt.


Nach dem Konzert und Theater spielte und sang am Samstag jeweils ein Alleinunterhalter und sorgte bis in die frühen

Morgenstunden für gute Unterhaltung. Wir waren alle im Einsatz bis der letzte Gast das Gelände verlassen hatte und wir dann alles wegräumen und putzen konnten.


Als die Sonne schon fast wieder schien, wurden die Übriggebliebenen noch auf  ein Zmorge zu Hause bei einem der MGK’ler eingeladen. Ein wunderbares Ausklingen eines erfolgreichen Abends. Auch die Konzerte am Mittwoch 4. und Samstag den

7. Februar waren super gelungen und zeigten uns, weshalb wir alle so gerne Musik machen.